Messina,
vor
dem
Erdbeben
eine
Stadt
von
110000
(jetzt
von
15-20000)
Einwohnern
besitzt
einen
der
besten
Häfen
am
Mittelmeer.
Ihren
Hauptreiz
bildeten
die
Landschaft
und
die
Aussichtspunkte
der
Umgebung,
namentlich
bei
Abendbeleuchtung
nach
Kalabrien
hin.
Im
Sommer
ist
wegen
der
Malaria
(S.
XVI)
Vorsicht
am
Platze.
Die
unter
dem
Namen
Zankle
(Sichel)
als
eine
der
ältesten
griechischen
Kolonien
in
Sizilien
bereits
um
730
gegründete,
zu
Anfang
des
V.
Jahr-
hunderts
von
dem
messenischen
Stadt
hat
seit
alters
bei
fast
allen
politischen
Wirren
der
Insel
eine
wichtige
Rolle
gespielt.
Gegen
Hannibal
riefen
die
Mamertiner,
ent-
lassene
Söldner
Stadt
bemächtigt
hatten,
die
Römer
Anlaß
zum
ersten
punischen
besonderen
Gunst
der
Römer
zu
erfreuen,
wurde
aber
trotzdem
als
Flottenstützpunkt
des
Pompejus
im
J.
36
vor
Chr.
von
den
Soldaten
der
Kreuzzüge,
welche
zum
Teil
Sizilien
berührten,
stammten
die
Vor-
rechte,
die
Messina
zu
einer
Art
Freistadt
und
zum
Sitz
der
sizilischen
Opposition
gegen
die
Fremdherrschaft
machten.
Ihren
Fall
führte
der
üble
Ausgang
des
Kampfes
gegen
Spanien
(1672-78)
herbei,
trotz
der
an-
fänglichen
Erfolge
der
französischen
beiden
Seesiege
des
Admirals
Flotte
unter
de
Ruyter
(1676).
Furchtbare
Krankheiten
(die
Pest
1740,
die
Cholera
1864),
schwere
Erdbeben
(1783
und
1894)
und
die
Beschießung
durch
die
Neapeler
holt
geschädigt.
Auch
der
Handel
war
zufolge
der
Konkurrenz
von
Palermo
und
Catania
im
Rückgang.
Das
Trümmerfeld
erstreckt
sich
am
Meere
von
der
Hafensichel,
wo
die
von
breiten
Wassergräben
umgebene
Zitadelle
mit
ihren
Bastionen
im
Stil
Vauban’s
großenteils
eingestürzt
ist,
nördl.
bis
zu
dem
Giardino
a
Mare,
unter
dessen
Platanen
ein
Baracken-
lager
mit
buntem
Volksgewühl
entstanden
ist.
An
der
Marina
oder
Corso
Vittorio
Emanuele,
der
zum
Teil
ins
Meer
versunkenen
Hafenstraße,
steht
noch,
von
Torbogen,
Durchgängen
nach
der
Parallelstraße
Via
Garibaldi,
unterbrochen,
eine
Anzahl
von
Palastfassaden
aufrecht.
Es
sind
meist
Über-
bleibsel
der
nach
dem
Erdbeben
von
1783
nur
bis
zum
zweiten
Geschoß
neu
aufgeführten
einförmigen
Häuserreihe,
nach
denen
die
Straße
einst
la
Palazzata
hieß.
Gegenüber
dem
ehem.
Stadthaus
(Palazzo
Municipale)
steht
der
Neptunbrunnen,
von
Michelangelos
Schüler
Montorsoli
(1557),
mit
der
Kolossalstatue
Neptuns
zwischen
Scylla
und
Charybdis.
Hinter
der
Via
Garibaldi,
vom
Zollamt
aus
auch
durch
die
nur
teilweise
zerstörte
Via
Primo
Settembre
direkt
zugänglich,
ist
der
ehem.
Domplatz,
mit
dem
ebenfalls
fast
unbeschädigten
Orions-
brunnen
von
Montorsoli
(1547-51)
und
den
gewaltigen
Schutt-
massen
des
bis
auf
die
Chornische
zerstörten
Doms
(la
Matrice),
einer
Gründung
der
Normannen
degli
Studi
verband
den
Domplatz
s.ö.
mit
der
gleichfalls
völlig
zerstörten
Universität.